Leidenschaft

 (8.11.95 nach dem Film: „Das Verhängnis“)

Sie lässt uns kurz zu kühnen Helden werden,
Zu ungeahnten Lüsten aufsteigen,

Sie räumt mit allen Lügen auf.
Entweder, wir verlassen alles, was uns teuer war
Und doch nicht lieb,
Den Pfeil der Sehn-Sucht richtend,
Auf dieses Letzte, Unaussprechliche,
Im Kleid des Nächsten, der uns nichts verspricht und alles gibt.

Oder wir verlieren uns im Sumpf der Süchte
Mit allem was uns teuer ist
Und doch nicht lieb
Den Pfeil der Sehnsucht richtend,
Auf das Nächste
Vielversprechende.…

Um uns sodann auf den alten Trampelpfaden unserer Lebenslügen wieder einbrechen zu lassen,
In Höllen, die wir nie erträumten.

Hans Finder

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